Diana Frohmüller
Garantie_frTrauzeremonie

FREIE TRAUUNG leicht erklärt: Ablauf

BEISPIELHAFTER AUFBAU/ZEITPLAN

Vor der Trauung
Soll die Braut alleine oder klassisch am Arm des Vaters einziehen? Darüber hinaus können Blumenkinder, Trauzeugin oder Brautjungfern vorangehen.
Eine einzigartige Atmosphäre entsteht, wenn die Brautprozession mit Musik untermalt wird.

Während der Trauung
Nach der Brautprozession begrüßt der freie Trauredner das Brautpaar, die Hochzeitsgäste, Eltern und die für das Brautpaar besonderen Angehörigen.
Es können Beiträge von Familie und Freunden folgen. Klassisch sind dies die Fürbitten während der Trauzeremonie.
Der freie Trauredner hält die persönliche Traurede für das Brautpaar und nach der Traufrage erfolgt der Ringtausch mit Trauversprechen. Durch die individuellen Treuegelübte entsteht der Zauber der Zeremonie. Anschließend erfolgt der Segen, beispielsweise durch ein Band, welches über die Arme des Brautpaars gelegt wird.
Der freie Trauredner erklärt das Brautpaar zu Mann und Frau und darauf folgt der Kuss. Auch hier kann leise Musik die Trauzeremonie noch emotionaler machen. Nach den Abschlussworten des Zeremonienleiters erfolgt der Auszug des Brautpaars mit Musik.
Eine freie Trauung steht für Individualität. Daher könnt ihr eure Ideen für den Ablauf des Trauakts ungehindert ausleben.

Nach der Trauung
Ihr seid noch auf der Suche nach etwas ganz Besonderem im Anschluss an die Trauung? Diese ist eigentlich abgeschlossen, ihr habt euch das Ja-Wort gegeben, aber dennoch fehlt ein letztes Detail, um die ganze Zeremonie abzurunden?
Hier kommen viele verschiedene Möglichkeiten infrage: Ein sehr romantisches Ritual ist das gemeinsame Fliegenlassen weißer Tauben. Diese stehen für Liebe und Treue, denn wenn sich einmal zwei weiße Tauben gefunden haben, werden sie ihr gesamtes Leben zusammen verbringen. Ursprünglich stammt die Taube aus der Bibel, wo sie das Symbol des Heiligen Geistes ist, der seine Hände schützend über alle Menschen auf der Erde hält.
Wer sich um das Wohl der Tiere sorgt, kann Luftballons nehmen und diese mit den Gästen steigen lassen. Um den Luftballons gute Wünsche mitzugeben, werden vorab kleine Kärtchen an die Gäste verteilt, auf die jeder einen Wunsch für das Paar schreibt. Dann werden diese an den Ballons befestigt und zusammen auf den Weg in den Himmel geschickt. Aber aufgepasst! Ihr solltet unbedingt darauf achten, dass die Kärtchen nicht zu schwer sind, weil die Luftballons sonst am Boden bleiben. Daher raten wir immer dazu, vorab einen Testflug zu machen.
Eine weitere Option ist, dass sich die Gäste als Spalier aufstellen, durch das ihr als frisch verheiratetes Paar durchschreitet. Die Gäste können Seifenblasen pusten, Konfetti werfen Rosen oder andere Dinge halten, die eine ganz persönliche Bedeutung für euch haben. Oder sie haben Wedding Wands auf eurer Hochzeit dabei.
Diese kleinen Hochzeitszauberstäbe, an denen Glöckchen und Bänder befestigt sind, kommen aus den USA. Jeder Gast bekommt einen dieser Zauberstäbe und schwingt diesen, während ihr als Paar den Auszug absolviert, so dass die Glöckchen durch die Bewegung läuten und die Bänder durch die Luft schwingen. Die bunten Bänder können außerdem sehr gut mit eurem Hochzeitsdatum oder Namen individualisiert werden. Schaut doch einmal im Internet nach. Dort gibt es viele DIYs und ihr könnt – wenn ihr mögt – euch diese selbst basteln.
Vielleicht seid ihr auch ein Paar, das sich Spiele wünscht, wie beispielsweise das Zersägen eines Baumstamms oder das Ausschneiden eines Herzens aus einem Bettlaken mit einer kleinen Schere.
Möglich ist es darüber hinaus, dass eure Gäste euch mit kleinen Aufgaben überraschen, die ihr erledigen müsst, bevor euch gratuliert wird und der Sektempfang stattfindet.

Foto:SkylobbyPhotoworks

RITUALE

Freie Trauzeremonie: Mögliche Rituale und Bräuche
Symbolische Handlungen während einer freien Trauzeremonie sind bei Brautpaaren sehr beliebt. Es gibt verschiedene Riten und Hochzeitsbräuche, die das Ja-Wort und den Ringtausch unterstreichen können. Achtet bei der Auswahl auf die Bedeutung des Rituals und überlegt euch, was am besten zu euch passt.

Die Hochzeitskerze
Die Tradition der Hochzeitskerze geht bis ins Mittelalter zurück. Sie besagt, dass der Kerzenrauch die Gebete des Brautpaars in den Himmel trägt. Heutzutage sagt man, dass das Licht der Kerze dem Brautpaar den richtigen Weg weisen soll.
Braut und Bräutigam haben je eine Kerze und zünden mit diesen gemeinsam eine dritte größere an. Begleitend dazu kann ein Gedicht vortragen oder ein Musikstück gespielt werden.
Wem die Hochzeitskerze zu kirchlich ist, der kann vor dem gleichen Hintergrund Räucherstäbchen oder eine Feuerschale benutzen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Das Sandritual
Wie die Hochzeitskerze steht der Sand für die Zusammengehörigkeit des Brautpaars. Braut und Bräutigam erhalten jeweils eine mit Sand gefüllte Vase, die sich in der Regel nur in der Farbe des Sandes unterscheiden. Anschließend kann die Zeremonie beginnen. Das Zusammenfließen des Sandes symbolisiert die Verbindung, die Braut und Bräutigam mit der Heirat eingehen und steht zugleich für ihre erste gemeinsame Erfahrung als Ehemann und Ehefrau. Die neu geformte Einheit des frischgebackenen Paares wird durch das ineinander verschlungene Sandmuster dargestellt. Eine wunderbare Erinnerung an den Hochzeitstag ist damit gewiss. Optional können die Gäste einbezogen werden: Sie erhalten entweder eine dritte Farbe oder je nach Zugehörigkeit diejenige der Braut oder des Bräutigams und können nun mit ihren kleinen Sandmengen (abgefüllt in einem Reagenzglas) den Boden des Gefäßes bestreuen und damit sozusagen die Basis für das Zusammensein des Brautpaars legen. Dieselbe Zeremonie kann mit Flüssigkeiten oder Gewürzen durchgeführt werden. Die Farben der Zutaten können entweder der Leitfarbe der Hochzeit entspringen, aus einem Familienwappen stammen oder die des Lieblingsfußballvereins sein. Möglich sind zudem die Farben des Wappens einer Stadt, zu der das Brautpaar eine persönliche Verbindung hat.

Die Zeitkapsel
Dieses Ritual beginnt während der Trauzeremonie und reicht über den Part der freien Trauung hinaus. Das Brautpaar sammelt verschiedene Erinnerungen am Tag der Hochzeit und verpackt diese in einer Kiste, die daraufhin verschlossen und vergraben wird. Zuerst wird das persönliche Eheversprechen während der Trauung in die Kiste gelegt. In den meisten Fällen schreibt das Brautpaar seine Worte auf ein kleines Stück Papier. Nach vielen Jahren kann die Kiste gemeinsam ausgegraben und in den Erinnerungen an den Hochzeitstag geschwelgt werden. Ist das nicht ein zauberhaftes Andenken?

Gute Wünsche in den Himmel schicken
Wenn die freie Trauung draußen stattfindet, entscheiden sich viele Brautpaare dafür, am Ende der Zeremonie Luftballons in den Himmel steigen zu lassen. An diese werden kleine Kärtchen befestigt, auf denen die Hochzeitsgesellschaft ihre guten Wünsche für das Paar schreibt. Die Karten können sich bereits bei Ankunft der Gäste auf den Stühlen befinden oder kurz vor der Aktion an diese verteilt werden.

Das Satinband
Durch alle Gäste wird ein Band gespannt, welches von einer frei gewählten Person 1 vorne gehalten wird und bei einer frei gewählten Person 2 – ebenfalls vorne – endet. Darauf kommen die Ringe, die am Band von Gast zu Gast gereicht werden. Jeder kann dem Brautpaar still etwas wünschen und diese anschließend weiterschieben, begleitend dazu läuft Musik. Die Ringe kommen schließlich bei Person 2 an, welche sie dem Brautpaar überreicht.

Das Steinritual
Beim Steinritual bekommen die Gäste zu Anfang der Trauzeremonie flache Kieselsteine ausgehändigt. Diese werden im Verlauf mit guten Wünschen für das Brautpaar beschriftet, wobei nur Schlagwörter verwendet werden sollten. Die Steine kann das Brautpaar für immer als Erinnerung behalten.
Achtet darauf, dass es unruhig werden kann, sollten die Steine während der Zeremonie an das Brautpaar übergeben werden. Alternativ kann dies natürlich ebenso am Ende erfolgen oder als dritte Variante werden diese vor Beginn der Zeremonie beschriftet und ans Ende der einzelnen Bänke gelegt. So wird das Brautpaar schon beim Einzug von den guten Wünschen der Hochzeitsgäste begleitet.
Natürlich gibt es noch andere Rituale. Hierzu berät euch der freie Trauredner. Ihr könnt zudem eigene Traditionen oder Bräuche einfließen lassen – der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt!

Der Brautbecher
Ein alter Hochzeitsbrauch besagt, dass Braut und Bräutigam am Tag der Hochzeit gemeinsam aus einem Becher trinken sollen, was Glück in der Ehe bringen soll. Der freie Trauredner liest währenddessen die Legende des Brautbechers vor:
Ein einflussreicher Edelmann hatte einst eine wunderschöne Tochter. Kunigunde, so hieß das schöne Kind, liebte einen jungen Goldschmied ohne Wissen ihres Vaters. Unter all den zahlreichen standesgemäßen Freiern gab es keinen, der sie die Liebe zu dem jungen Goldschmied vergessen ließ. Schließlich offenbarte sie sich ihrem mächtigen Vater, der vor Zorn bebte und den jungen Mann sofort einkerkern ließ. Kunigunde wurde alsdann vor Liebeskummer krank und es schien, als würde das Herz ihres Vaters von Tag zu Tag härter. Doch eines Tages schlug er vor: „Wenn dein Goldschmied einen Becher schmieden kann, aus dem zwei zur gleichen Zeit trinken können, ohne einen Tropfen zu verschütten, sollst du ihn zum Manne haben.“ Insgeheim war er davon überzeugt, dass der junge Mann dieser Aufgabe nicht gewachsen war und Kunigunde sodann von ihm ablassen würde. Doch er rechnete nicht mit dem Ehrgeiz und Einfallsreichtum eines Mannes, der durch die Liebe beflügelt in nur wenigen Tagen einen wunderbaren Rock als Becher formte, wie ihn vorher noch keiner gesehen hatte. Auf den Becher modellierte er den Rumpf seiner schönen Geliebten, die mit erhobenen Händen einen kleinen, beweglichen Becher hielt. So war es ein Leichtes für zwei Menschen, aus einem Becher zu trinken, ohne auch nur einen Tropfen zu vergießen. Der Edelmann musste so sein Wort einlösen und seinen Segen zur Hochzeit von Kunigunde und dem jungen Goldschmied geben. Und sie lebten glücklich bis zum Ende ihrer Tage.

Baum pflanzen
Das Brautpaar pflanzt während der Zeremonie einen immergrünen kleinen Baum in ein Gefäß als Symbol ihrer immerwährenden und wachsenden Liebe.

Lebensbaum
Die Gäste schreiben je einen Wunsch auf Zettel, welche an einem Olivenbaum befestigt werden. Eine Olive kann bis zu 2000 Jahre alt werden und symbolisiert somit die Unendlichkeit und Stärke der Liebe.

Armband für die Kinder
Wenn ihr Kinder habt, können diese einbezogen werden, indem sie Armbänder anfertigen, die ihnen im Zuge des Ringwechsels des Brautpaars umgebunden werden.

Urkunde Trauzeugen
Für eventuelle Trauzeugen ist es schön, während der Zeremonie eine Urkunde zu unterschreiben. Begleitend sollte ein Musikstück laufen. Dieser Akt ist sehr zeremoniell und wird von den Gästen immer als etwas Besonderes empfunden.

Blumen
Die Gäste kommen während der Zeremonie nach vorne, nehmen sich je eine Blume aus einem bereitstehenden Gefäß und legen diese in Form des Unendlichkeitszeichens um das Brautpaar. Alternativ kann jeder Gast eine Blume in eine Vase geben und das Brautpaar fügt anschließend zwei weitere hinzu. Am besten eignen sich dafür Blumen, die gut zu trocknen sind – so kann das Brautpaar den Strauß als Erinnerung aufbewahren.

Weinbox
Das Brautpaar legt eine oder zwei Flaschen Wein eines besonderen Jahrgangs und die zuvor niedergeschriebenen Eheversprechen in eine Kiste, die es mit Nägeln verschließt. Diese Box wird zu einem beliebig gewählten Datum, beispielsweise zur silbernen oder goldenen Hochzeit, wieder vom Brautpaar geöffnet und der Wein zusammen getrunken. Zusätzlich können Wünsche der Gäste in den Behälter gelegt werden. Wer kein Weintrinker ist oder ein anderes Getränk mit dem Partner verbindet, kann natürlich dieses verwenden.

Worte
Um der Trauung die emotionale Tiefe zu geben, die sie verdient hat, eignen sich Reden, Gedichte, Wünsche oder Fürbitten der Gäste. Alles zum Thema Liebe, Freundschaft, Familie und Wünsche für die Zukunft des Paares und das Wohl aller Beteiligten ist hier ideal. Dasselbe gilt für das Eheversprechen: Man muss kein Dichter oder Philosoph sein, um etwas Schönes zu sagen. Also keine Scheu vor einfachen Wünschen oder großen Gefühlen, schließlich ist eine Hochzeit für alle Anwesenden ein sehr emotionaler Moment. Fragt ein Familienmitglied oder einen Freund, ob er bereit wäre, während der Trauung etwas vorzutragen – sei es ein Gedicht oder ein Musikstück oder ein paar liebevolle Worte.

Verplomben
Beide Partner schreiben ihr Eheversprechen auf Zettel und lesen diese vor. Anschließend werden diese in eine Flasche gesteckt und für schwierigere Zeiten als Erinnerung verplombt.
Es gibt neben diesen Beispielen natürlich noch sehr viele andere, um eure freie Trauzeremonie zu gestalten. Zusammen mit eurem Trauredner findet ihr sicher das passende Ritual für euch.

Foto:Katrin Andrzejewski

Lieder

Die musikalische Untermalung bei der Hochzeit sollte nicht außer Acht gelassen werden. Viele Brautpaare wählen Musiktitel aus, mit denen sie besondere Momente und Erinnerungen verknüpfen. Musik transportiert Emotionen und verbindet die Gäste. Ob während der Trauzeremonie Musik live gespielt wird oder ob diese vom Band kommt, ist euch überlassen. Das Augenmerk sollte auf der bewussten Auswahl der Songs liegen: Was passt zum Einzug der Braut? Welche Musik möchtet ihr beim Ringwechsel oder während der Rituale hören? Was gefällt euch zum Auszug am besten?

Haltet auch hier Rücksprache mit dem Musiker oder dem Trauredner. Sie kennen die riesige Palette an Hochzeitsliedern, falls euch die Inspiration fehlt.

Stellt den Musikern/dem DJ vorab folgende Fragen:

  • Wird das Equipment mitgebracht? Kostet dies zusätzlich?
  • Welche Musik wird in der Pause gespielt?
  • Gibt es eine besondere Stilrichtung?
  • Wird auf die Wünsche der Gäste eingegangen?
  • Gibt es eine Moderation? Ist dies gewünscht oder nicht?
  • Wann erfolgt der Auf-/Abbau des Equipments?
  • Gibt es genug Stromanschlüsse und ist die Anlage stark genug, um alle Gäste gleichmäßig zu beschallen?
  • Ist bei einer großen Location ein Verstärker notwendig?
Foto:er-fotografie

Hier findet ihr eine kleine Auswahl an Liedern, die sich sehr gut für eine freie Trauung eignen:

Die Klassiker
All of me – John Legend
Can’t help falling in Love – Elvis Presley
She – Elvis Costello
You and me – Lifehouse
Beautiful in white – Westlife
Fields of Gold – Eva Cassidy
Hallelujah –
You Are So Beautiful — Joe Cocker

Deutsche Lieder
Ja – Silbermond
Seite an Seite – Christina Stürmer
Das Beste – Silbermond
Lieblingsmensch – Namika
Dir gehört mein Herz – Phil Collins
Ich lass für Dich das Licht an – Rosenstolz

Moderne Lieder
Love Love Love – Of Monsters and Men
I Do – Colbie Caillat
Thinking Out Loud – Ed Sheeran
A Thousand Years – Christina Perri
Make It To Me – Sam Smith
The Greatest – Ellie Goulding
Celeste – Ezra Vine
Love Is Beginning – Imaginary Future

Instrumentalstücke
Ballade Pour Adeline – Richard Clayderman
Nobody Knows You – Eric Clapton
Canon In D-Dur – Johann Pachelbel
Hochzeitsmarsch – Felix Mendelssohn-Bartholdy
Unchained Melody – Kurt Nilsen
Tennessee – Hans Zimmer
A Good Day – Leon Gene Walden Jr.
Acoustic Journey – Sonic Moon

Agentur Traumhochzeit featured on