Ilona & Eugen Fotografie

Arbeiten als Trauredner - was macht den Job so attraktiv?

Eine Antwort auf diese Frage zu finden ist nicht gerade einfach. Denn der „Job“ als Trauredner/in ist so vieles: Persönlich. Inspirierend. Bewegend. Unabhängig. Alternativ.

Man ist hautnah bei diesem besonderen Moment zweier Menschen dabei und gestaltet dieses Erlebnis aktiv mit. Man darf die Geschichte der Beiden, sich liebenden, wiedergeben und wird ein Teil eines ganz besonderen Ereignisses.

Doch wo genau wird ein Freier Trauredner eingesetzt?

Die kirchenunabhängige freie Trauung bietet eine sinnvolle Alternative zu einer kirchlichen Trauung und eine emotionale Ergänzung zum Standesamt. Religiöse Elemente können eine Rolle spielen, müssen aber nicht. In der Regel ist die freie Trauung der förmliche und zeremonielle Startpunkt einer anschließenden Hochzeitsfeier. Trauredner haben das Glück, zwei Menschen bei dieser bewegenden Zeremonie begleiten zu können, wie sie im Beisein von Verwandten und Freunden „Ja“ zueinander sagen.

Ihr merkt selbst, freie Trauungen durchzuführen ist ein wunderschöner Beruf. Der Ein oder Andere meint diese Tätigkeit nebenbei als Hobby ausführen zu können. Dem ist aber nicht so. Es muss in Kauf genommen werden, dass man an vielen Wochenenden arbeiten muss – logisch, denn Hochzeiten finden meist genau an diesen statt. Aber auch unter der Woche ist man ständig unterwegs. Es wird sich mit den Brautpaaren getroffen. Absprachen werden gehalten. Man schreibt. Man redet. Es werden Ablaufpläne entworfen und, und, und… „Entschädigt“ wird man am Ende mit zufriedenen, glücklichen und meist auch mit Freudentränen überfluteten Gesichtern – und das nicht nur bei dem Brautpaar. Wenn auch Opa Werner und der sonst so eiserne Onkel Wilfred eine Träne verdrücken, ist das eine der schönsten Anerkennungen. Mit den eigenen Worten, Emotionen bei anderen Menschen auszulösen ist wie eine Superkraft. Und wie mit einer Superkraft, muss damit vorsichtig und respektvoll umgegangen werden.

Eigenschaften die ein/e Tauredner/Traurednerin mitbringen sollte

Solltet ihr euch in dem oben Genannten wiederfinden, dann nehmt euch kurz Zeit und denkt selbst über die kommenden Aussagen nach. Könntet ihr dem gerecht werden?

Ihr als Mensch solltet als Trauredner/in auf keinen Fall Scheu vor anderen Menschen haben. Ihr dürft natürlich aufgeregt sein, denn euch gebührt eine große Aufgabe – aber Scheu oder gar Angst dürft in diesem Falle nicht mitbringen. Ebenfalls sehr hoch gewichtet: Ihr müsst gut reden können. Denn genau das werdet ihr tun. Das bedeutet, ihr habt eine gepflegte Ausdrucksweise und sprecht die Sprache, in der ihr eure Reden haltet fließend – am besten auf dem Niveau eines Muttersprachlers.

Weitere, sehr wichtige Eigenschaften sind vor allem die Freude am Schreiben von schönen und lebendigen Texten, sowie die Ausstrahlung von Empathie. Genau diese beiden Eigenschaften, werden euch aus den Unmengen an Traurednern, hervorstechen lassen. Auch die Leidenschaft für das was ihr tut, kann euch einen erheblichen Vorteil gegenüber der Konkurrenz verschaffen. Willst du zu den Trauredner/innen gehören, die sich Zeit für ihre Paare nehmen und deren Geschichte erzählen, oder zu denen, die vorgefertigte Standardschablonen benutzen? Ich glaube, wir kennen alle die Antwort.

Ergänzend dazu, ist es ebenfalls von Bedeutung, ein Berater, Psychologe und Sympathie in eurer Person zu vereinen. Denn ihr werdet in den Vorgesprächen mit euren Brautpaaren deren eigene, individuelle und ganz persönliche Liebesgeschichte analysieren. Aus diesen Geschichten, die oftmals mehrere Jahre vereinen und zig Emotionen in sich tragen, müsst ihr dann zusammen eine Rede kreieren, die das Beste kurz und knapp vereint und trotzdem den Gefühlen gerecht wird. In diesem Falle sollten Trauredner und Traurednerinnen auch Ideenreichtum und Kreativität mitbringen. Auch ein Händchen für die passende Musik ist nicht unerheblich, da gerade Musik oftmals Bedeutendes untermalen, hervorheben und viele Emotionen wecken kann.

Der Beruf „Trauredner/in“ ist nicht geschützt – was tun?

Wenn auch all diese Eigenschaften von Bedeutung sind, ist der Beruf „Trauredner/in“ keine geschützte Berufsbezeichnung, was bedeutet, dass sich jeder, der möchte, Freie/r Redner/in nennen kann. Jede/r X-beliebige, kann also eine solch wichtige und emotionsgeladene Aufgabe übernehmen und sie richtig vergeigen. Natürlich ist es schön, lustige Anekdoten aus dem Brautpaar-Alltag einzubauen, jedoch mehrere schlechte Witze auf Kosten des Brautvaters abzufeuern, lässt die Stimmung ganz schnell kippen.

Insgesamt steckt in dem Beruf also eher eine Berufung und eben viel mehr als nur „große Reden schwingen“. Wer sich all dem gegenüber wirklich gewachsen fühlt, sollte in Betracht ziehen eine Ausbildung zum Trauredner zu absolvieren.

 

Damit der Beruf nicht in Verruf kommt und professionell ausgeführt wird, hat sich die Agentur Traumhochzeit mit der Traurednerschule in Berlin zusammengeschlossen. Damit bieten sie mehrmals im Jahr Weiterbildungen für Trauredner/innen an. Der nächste Termin findet am 28.03.2021 statt. Mehr Infos findet ihr hier: https://www.freie-trauzeremonie.de/trauredner-ausbildung/.

Foto:Caramel Foto

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